Schalomabend der Ökumenischen Gemeinschaft Wethen mit Ausstellungseröffnung

Die so genannten „Gastarbeiter“


Fotogeschichten von inzwischen älteren Migrantinnen und Migranten, die
nach Warburg und in andere Orte im Kreis Höxter kamen, werden vom 26.
bis 31. Mai in Wethen gezeigt. Die Wanderausstellung wird am 26. Mai um
19:30 Uhr eröffnet und ist danach täglich bis 17:45 Uhr auf dem
Laurentiushof, Mittelstr. 4, Diemelstadt-Wethen zu sehen.
Die Fotogeschichten erzählen von Frauen und Männern, die seit Mitte der
1950er Jahre nach Deutschland kamen, um ihren in der Heimat
zurückgebliebenen Familien durch Arbeit in der Fremde ein wenig
Wohlstand zu verschaffen. Ihre Lebensleistungen werden durch die
Ausstellung gewürdigt. Einige der Dargestellten, die jetzt im Ruhestand in
Warburg leben und die auch in der Umgebung bekannt sind, kommen
persönlich zur Ausstellungseröffnung und berichten selbst von ihren
Erfahrungen. Dazu gibt es eine Einführung von Inge Philipper. Sie hat sich
wissenschaftlich mit den ersten „Gastarbeitern“ beschäftigt. Nursen Eliyazici
vom Kommunalen Integrationszentrum in Höxter, die als Tochter von
Arbeitsmigranten in Deutschland aufgewachsen ist, schildert, was sie bei
ihrer Arbeit an der Ausstellung erlebt hat.
1955 hatte die Bundesrepublik mit Italien das erste Anwerbeabkommen
abgeschlossen. Es folgten Abkommen mit Griechenland und Spanien
(1960), der Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965)
und dem damaligen Jugoslawien (1968). Sie regelten den anfangs als
befristet geplanten Arbeitsaufenthalt ausländischer Arbeitnehmer als so
genannte „Gastarbeiter“. Integration war nicht vorgesehen. Bis zum
Einstellungsstopp im Jahr 1973 kamen Millionen „Gastarbeiter“ nach
Westdeutschland. Vergleichbare Abkommen gab es auch für sogenannte
Vertragsarbeiter in der DDR.


Im Internet können weitere Geschichten angesehen werden:
https://integration.kreis-hoexter.de/kommunales
integrationszentrum/ehrenamtengagement/politische
partizipation/migrationsgeschichten/index.html